Samstag, 23. Oktober 2010

Little Boxes. Kein Platz im Paradies

Nicht nur die Spatzen pfeifen es von den Dächern, nein, auch die lokalen Blätter haben es bemerkt: Es ist eng im Paradies. So eng, daß viele Studenten zum Wohnen in die netten kleinen Provinzstädtchen im Umland ausweichen oder im Kofferraum ihres Autos nächtigen müssen. (Das ist ja auch mal eine Art von Luxus: kein Dach überm Kopf, aber ein Auto!) 
Nun schieben sich alle involvierten Institutionen und Gremien den Schwarzen Peter zu. Dabei gibt es eine einfache Lösung, die auch unserem Stadtrat gefallen müßte, könnte er doch dafür wieder einen kollektiven Ausflug machen, so wie im Sommer, als es darum ging, Argumente gegen die biologische Wasseraufbereitung im Ostbad zu finden. Diesmal könnte man sogar nach Amsterdam fahren! Dort haben die Verantwortlichen ein Studentendorf gebaut, aus gebrauchten Frachtcontainern. Die kosten 1200€ pro Stück und bieten 30m² Wohnfläche. Nachlesen kann man das hier.
Selbst wenn man nochmal das Doppelte für Ausbaukosten draufpackt, hat sich das nach rund eineinhalb Jahren amortisiert. Das ist genau die Wartezeit auf einen Container-Wohnplatz in Amsterdam.
Hoffen wir, daß die Spatzen in Jena noch ein wenig lauter pfeifen, damit die Verantwortlichen endlich aufwachen!

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