Freitag, 11. Februar 2011

Martyrium oder Martyrologium?

Wissen Sie, was ein Martyrologium ist? Wenn Sie da jetzt automatisch an Ihr Bügelbrett   denken, liegen Sie mit satten 100% daneben. Auch die auszuräumende Spülmaschine  ist damit nicht gemeint und auch kein anderes bekanntes Martyrium. 
Ein Martyrologium ist ein Buch bzw., um bibliothekarisch korrekt zu sein, meist ein Kodex, also eine gebundene Handschrift, in der die bis dahin heiliggesprochenen Personen aufgeführt werden. Man findet darin Namen und Lebensgeschichten und, wie es bei mittelalterlichen Handschriften oft üblich ist, phantasiereiche und bunte Illustrationen. Ein Leser dieses Blogs fügte an, daß diese "Comics der Torturen" in ihrer Zeit als Teil der Hochkultur galten, während sie heute vermutlich auf dem Index der jugendgefährdenden Schriften landen würden.  
Die meisten dieser Martyrologien sind auf Latein abgefaßt, und es sind nur sehr wenige deutschsprachige Exemplare bekannt und erhalten.
Eines davon befindet sich, naaaaa? Wo? Klar doch, in unserer Jenaer Universitäts- und Landesbibliothek. Weil es aber so wertvoll und selten ist, kann man es natürlich nicht einfach so ins Regal stellen, zur Benutzung für jedermann. Wohl aber ins Internet – für jedermann.
Neugierig geworden? Dann gibt es hier einen Link zum Klicken. Gehen Sie dann oben einfach auf "Buchansicht". Zum Blättern ziehen Sie die Seiten mit gedrückter Maustaste zur Seite. Wenn Sie auf die blauen Punkte klicken, sehen Sie die Transkription und eine Bilderklärung. Oben können Sie z.B. Ihren Geburtstag eingeben und erfahren dann, welcher Märtyrer an Ihrem Ehrentag sein Leben aushauchte
Viel Spaß beim Stöbern!

Donnerstag, 10. Februar 2011

Guter Sex

Es gibt Tage, an denen das Zeitunglesen besonderen Spaß macht. Es sind nicht die, an denen man sich über mangelnde Kenntnis der Grammatik bei den Redakteuren ärgert, sondern die, an denen man klar erkennt, daß der verantwortliche Chefredakteur einen gaaanz dunklen Moment hatte. Zwei Beispiele folgen hier:
Glühwein für Kinder: Spende für "Hauen ist doof"
Klasse, oder? Der Verein "Hauen ist doof" bekommt Glühwein spendiert. Zum Sedieren der Kinder? Hauen sie sich dann weniger?
Noch besser, aber auch ziemlich makaber, ist folgende Überschrift in der Familienzeitung "Nido":
Guter Sex mit kleinen Kindern
Oh, ehm, da bleibt einem ja fast das Lachen im Halse stecken. (Gemeint ist natürlich, daß junge Eheleute trotz kleiner Kinder noch Zeit und Muße für ... einander haben sollten.)
Aber mal ehrlich: Pennen die in den Redaktionsitzungen?
Wenn Sie auch solche Beispiele kennen: Her damit! Ich lache gern.

Mittwoch, 2. Februar 2011

Wunder gibt es immer wieder...

...sang Katja Ebstein vor 41 Jahren. Solche Wunder geschehen auch ab und zu in Jena.
Noch vor drei Monaten hieß es aus den ganz oberen Etagen der Jenaer Stadtverwaltung, Jena wolle keine Lutherstadt werden (siehe "Presse" und auch hier im Blog, weiter unten), und heute frohlockt mein Herz beim Zeitunglesen: "Jena will in die Gemeinschaft der Lutherstädte"!
Ich will den Sinneswandel auch gar nicht hinterfragen, nicht, daß es sich da jemand noch anders überlegt!
Einfach stillhalten und genießen, lautet die Devise.